Dieser Blogartikel wird dir helfen, dich nie mehr zu ärgern. Sich selbst zu ärgern ist nämlich nicht nur anstrengend, sondern im Grunde genommen völlig nutzlos. Glaubst du mir nicht? Dann lies diesen Text bis zum Ende. Wenn du dann noch Fragen hast, schick mir eine Mail.
Überlege doch bitte mal kurz, wann du dich das letzte Mal so richtig, richtig dolle geärgert hast. So ähnlich, wie du denkst, dass sich das Rumpelstilzchen aufregt. Weißt du es noch? Und würdest du dich heute immer noch so sehr darüber aufregen? War es das aus heutiger Sicht wert? Vermutlich nein. Darin wirst du mir vermutlich zustimmen.
In meiner Jugend und in meinen jungen Erwachsenen-Jahren war ich sozusagen das HB-Männchen in weiblich. Es brauchte nicht viel und ich bin… zischhhh… wie eine Rakete durch die Decke. Ich hatte einen leicht cholerischen Vater, und das hatte wohl ein bisschen auf mich abgefärbt. D.h. ich habe mich mehr als mein halbes Leben lang wegen Kleinigkeiten, Nichtigkeiten und Dingen, die einfach mal schief gehen oder einfach auch mal nur über das Wetter dermaßen aufgeregt, dass ich grrrrrr…. schier geplatzt bin. Heute bin ich durchweg ziemlich entspannt und ärgere mich so gut wie nie – und das tut mir sehr gut.
Ärger ist total unproduktiv
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, was Ärger eigentlich ist und was er mit dir und deinem Körper macht? Das ist nämlich so: Du ärgerst dich, weil da draußen irgendetwas passiert (es ist also sozusagen schon in der Welt), das dir nicht gefällt. Wenn du dich jetzt darüber ärgerst, sagst du quasi: „Ich will nicht, dass das so ist.“
Nehmen wir mal das Wetter: Angenommen, es ist Sommer und heiß. Natürlich regen sich manche Leute darüber auf und sagen: „Oh es ist so heiß, die Natur leidet, ich kann im Büro nur schwitzen, wie schrecklich!“ Bei Lichte betrachtet, bedeutet dieses Ärgern und sich aufregen über das, was doch nun einmal da ist, eine Negierung, eine Verleugnung und eine Ablehnung der Realität. Du wehrst dich somit gegen etwas, das bereits IST.
Einer meiner Lieblingssätze in der Beratung ist immer wieder: „Das Ärgerliche am sich Ärgern ist, dass man sich selbst schadet, ohne anderen zu nutzen oder etwas zu bewirken.“ Das heißt, durch deinen Ärger schadest du dir zwar selbst körperlich, seelisch und geistig, bewirkst aber im Außen rein gar nichts. Möglicherweise wenden sich Menschen sogar von dir ab, weil du schlechte Stimmung verbreitest, oder verpassen dir ein Etikett als Motzbeutel oder Miesepeter oder gar Choleriker.
Ärger macht dumm und alt
Ich möchte dich heute ermutigen, einmal darüber nachzudenken, was du mit deinem Ärger tatsächlich bewirkst. Du musst nämlich wissen, dass du beim Ärgern in deinem Körper ganz viele Stresshormone wie etwa Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol triggerst. Diese Hormone greifen deine Zellen an. Du hast also nicht nur mental Stress, in deinem Gehirn, sondern auch zellulär, in deinem gesamten Körper. Denn all diese Stresshormone, die du beim Ärgern ausschüttest, wandern mit dem Blutstrom in jede kleinste Kapillare deines Körpers, greifen dort die Zellwände an und regulieren jede einzelne Zelle deiner Physis in eine negative Richtung. Und dies führt zu beschleunigter Zellalterung. Stress macht also nicht nur dumm (das ist wissenschaftlich bewiesen), sondern Stress macht auch noch alt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du das nicht willst.
Viele Klienten, die mit Stress-Problemen zu mir in die Beratung kommen, sagen mir: „Ich will mich ja gar nicht ärgern, aber meine Kinder regen mich dermaßen auf… meine Mitarbeiter treiben mich in den Wahnsinn…. meine Ehefrau macht nicht, was ich will…“ So oder so ähnlich hört sich das immer an. Egal was es ist: das Wetter, der Ehemann, die Kollegin, der Chef, das Kind… All dies liegt außerhalb deines Einflussbereiches und du hast darüber keinerlei Kontrolle. Du hast aber vollständige Kontrolle darüber, wie du damit umgehst, was da draußen passiert. Wenn du also sagst, „okay, ich mag nicht, was meine Kollegin tut“ oder „ich mag nicht, wie sich meine Kinder verhalten“, kannst du ganz ruhig und gelassen bleiben und achtsam deinen Wunsch spüren und eine Bitte äußern.
Friedvoll denken und sprechen ist allemal besser als ärgern und poltern
Es wird also dir und deinen mit Menschen in jedem Fall guttun, wenn du statt des Ärgers in die friedvolle Kommunikation nach innen und nach außen gehst. Dazu ist es sehr hilfreich, wenn du dir klarmachst, wie du denn mit dieser Situation jetzt umgehen willst und was dir dabei guttäte. Ich mache das oft so, dass ich mich einfach umdrehe, also eine mir unliebsame Szene sprichwörtlich hinter mir lasse.
Ganz egal, welches Problem du gerade hast, ganz egal, worüber du dich gerade ärgerst: Dein Ärger schadet nur dir selbst, ohne dass er im Außen irgendetwas verbessert. Und ehrlich gesagt finde ich es ziemlich bekloppt, sich selber fertig zu machen – psychisch, mental und eben auch körperlich – ohne in der Außenwelt irgendetwas zu verändern. Ich habe mir angewöhnt, wann immer ich mich über das Wetter ärgern will, folgenden Satz zu sagen, der abgewandelt auch zu anderen Situationen gut passt: „Ich freue mich, dass es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ Darüber darfst du jetzt mal ein paar Minuten nachdenken.
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