Kennst du dich eigentlich selbst? Blöde Frage! Natürlich kennst du dich selbst! Wen sonst würdest du jeden Morgen im Spiegel begrüßen? Mit wem sonst würdest du Selbstgespräche führen? Aber mal ehrlich: Wie gut kennst du dich wirklich? Fragst du dich nicht auch öfters mal, wer du eigentlich bist, was du wirklich willst, was du brauchst, was und wie du arbeiten willst, was dir Kraft spendet und was dich fertig macht? Hier findest du die Antworten, die dir zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen.
Irgendwann im Leben kommt wohl jeder von uns an den Punkt. Wir fragen uns plötzlich Sachen, an die wir vorher nie einen Gedanken verschwendet haben. Oder wir werden vom Leben unsanft auf diese Fragen gestoßen und müssen Antworten finden, um weiterzumachen. So war es zumindest bei mir. Geschlagene 45 Jahre lang habe ich so vor mich hin gewurstelt, hab ein „normales“ Leben gelebt. Ich hab studiert, geheiratet, Kind gekriegt, konsumiert, gearbeitet wie eine Blöde und gedacht, ich wüsste, wer ich bin. Ein Irrtum mit Folgen! Wie sich herausstellte, hatte ich keine Ahnung.
Ich war immer ein aufgewecktes Kind gewesen. Manche hielten mich für laut und wild und frech. Große Klappe, sportlich, gut in Sprachen, schlecht in Mathe. Das war mein Image. Doch innen drin sah es anders aus. Da war ich eher still, oft unsicher, manchmal traurig. Von Selbstbewusstsein ganz zu schweigen. Die Pubertät war schwierig und von Selbstzweifeln begleitet (naja, bei wem nicht?). Als junge Frau, die als Journalistin viel mit Firmenbossen und Prominenz zu tun hatte, legte ich mir einen Schutzmantel aus Arroganz zu, der mein Unwohlsein verbarg. Das ging viele Jahre gut – dachte ich. Bis es knallte. Aber richtig!
Burnout kommt nicht von zu viel Arbeit, sondern von zu wenig Selbstliebe
Mit 42 brach ich das erste Mal zusammen, mit 45 war der Ofen dann völlig aus. Getreu dem Spruch aus meinem Poesie-Album „Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“ stellte mir im Verlauf meiner Burnout-Therapie zum Glück jemand ein paar kluge Fragen. Anfangs dachte ich noch, die zu beantworten würde zehn Minuten dauern. Von wegen! Zuerst bekam ich Gänsehaut, dann liefen einfach nur noch die Tränen. Treffer! Versenkt!
Die Erkenntnisse, die ich aus diesen Antworten für mich gewann (und dann mithilfe meines Coachs in Taten umsetzte), waren das, was wir neudeutsch „life changing“ nennen. Allein die erste Frage „Wie fühle ich mich im Moment?“ zu beantworten, erforderte MUT, tatsächlich reinzuspüren, anstatt blitzschnell „gut“ oder „schlecht“ zu antworten. Oder die Frage „Was liebe ich an mir?“ – puh, das haute rein! Oder gar „Woher kommt mein Schmerz? Was müsste passieren, damit ich heilen kann?“ – Mannomann!
SELF DISCOVERY JOURNEY – Dein Weg zu mehr Selbstbewusstsein
Du merkst schon, wohin die Reise geht. Es ist tatsächlich eine Reise, und zwar eine, die dich zu dir selbst bringt, deine Selbstfindung. Das funktioniert immer, sofern man es macht. Ich fand unterwegs heraus, wer ich wirklich bin, was ich kann, was ich will, was ich nicht will, was ich brauche, was ich doof finde, worunter ich leide, mit wem ich mich umgeben will und mit wem nicht, was und wie ich arbeiten will, wofür ich brenne, was mich Kraft kostet, was mir Energie spendet und noch viel mehr. Und weißt du, wie ich mich am Ende gefühlt habe? Wie ein Vogel, der endlich fliegen darf – nachdem er jahrzehntelang versucht hat, ein guter Fisch zu sein. Heute strotze ich nur so vor Selbstbewusstsein, denn ich bin mir meiner selbst voll und ganz bewusst.
Wenn du Lust hast, diesen Zug in Richtung Selbstfindung und damit zu mehr Selbstbewusstsein, Selbstrespekt und Selbstliebe ebenfalls zu besteigen, dann hast du hier eine gute Gelegenheit dazu. Ich habe ein Workbook mit 30 Fragen für deine SELF DISCOVERY JOURNEY zusammengestellt. Du kannst es dir weiter unten kostenlos herunterladen. Ich bin sicher, dass es dich in Riesenschritten dir selbst näherbringen und somit selbstbewusster machen wird. Du wirst es lieben (und du wirst es in manchen Augenblicken hassen)!
Sieht nur nach „Pillepalle“ aus
Wenn du einen ersten Blick auf die Fragen im Workbook wirfst, denkt es vielleicht in dir: „Jaaa, und jetzt?“ Du wirst womöglich nicht sofort ermessen können, welch tiefgreifende Wirkung diese Fragen auf dich und dein Selbstbewusstsein haben werden. Genauer gesagt sind es ja nicht die Fragen, die irgendetwas bewirken. Es ist die Zeit und Intensität, mit der du diese Fragen beantwortest. Es ist der Mut, den du aufbringst, um dir selbst ehrlich zu begegnen. Und es ist die Entschlossenheit, mit der du dich dieser Aufgabe widmest. DANN wird es großartig. Weil DU großartig bist, so wie du bist. Du weißt es nur noch nicht wirklich.
Lass mich nochmal ganz kurz ausholen: Wie kommt es eigentlich, dass heutzutage immer mehr Menschen immer weniger darüber wissen, wer sie sind und was sie wirklich wollen? Warum leiden immer mehr – vor allem junge – Menschen an mangelndem Selbstbewusstsein? Das liegt vor allem daran, dass kleine Kinder schon ab ihrer Geburt in vorgegebene Denkmuster gepresst werden. Da gibt es gut und böse, richtig und falsch, da wird man nur geliebt, wenn man sich in einer bestimmten Weise verhält, wenn man gewisse Erwartungen erfüllt. Kaum jemand schaut wirklich auf das Kind, wie es sich verhält, was es signalisiert, was es wirklich braucht, was es kann und wofür es sich interessiert. Und so geht das im Kindergarten weiter, in der Schule, an der Uni, in der Ausbildung.
Pinguin auf dem Land?
Die Gesellschaft, genauer gesagt unsere lieben Mitmenschen, drücken uns einen Stempel auf, den wir dann für unser ICH halten. Wirkliche Selbstfindung ist gar nicht wirklich erwünscht. Mir zum Beispiel hat man in der Schule immer erzählt, ich sei zu doof für Mathe (hab dann auch im Abi-Zeugnis eine 5 gehabt). Dabei kann ich sehr gut Alltagsrechnen, kann Entfernungen auf Zentimeter abschätzen, hab durchaus ein Gefühl für Zahlen. Nur leider nicht für die Art von Mathe/Rechnen, die man von mir verlangt hat. Und ich bin eben ein visueller Lerntyp. Das kommt im Matheunterricht eher kurz.
Der Punkt ist, dass wir im Laufe der Jahre das für unsere Persönlichkeit und unser SELBST halten, was unsere „Erzieher“ aus uns gemacht haben, was sie uns eingeredet haben. Wir kommen meist gar nicht auf die Idee zu fragen, ob das zutrifft. Da ist nur oft so ein diffuses Unwohlsein. Man fühlt sich irgendwie „falsch“. Wie ein Fisch auf dem Baum. Im falschen Element. Eckhard von Hirschhausen hat das mal in einer Fernsehshow mit dem Pinguin an Land verglichen. Ich habe das Video für dich hier integriert. Viele meiner Klienten kommen mit diesem unbestimmten Gefühl von „verkehrt“ zu mir. Alle suchen die Schuld bei sich. Alle klagen über schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein.
Mit Forscherblick und Respekt sich selbst entdecken
Mit dem Workbook „30 Fragen an dich selbst“, das du dir weiter unten kostenlos herunterladen kannst, möchte ich dich ermutigen, dein wahres Selbst zu finden. Das hört sich groß an und ist auch nicht an einem Tag erledigt. Aber die Grundeinstellung, die du für diese ehrliche Selbstfindung brauchst, möchte ich dir auch gleich mitgeben: Es ist die des Forschers, der eine unbekannte Spezies entdeckt und fasziniert, neugierig, offen und wertfrei dieses Wesen begutachtet. Der wichtigste Gedanke oder Satz dabei sollte sein: „Ach, das ist ja interessant!“ Was wäre das für ein Forscher, der über die neuentdeckte Spezies urteilen würde, sie sei zu hässlich oder habe zu viele Beine oder die falsche Größe und werde daher nicht in die Liste aufgenommen? Undenkbar!
Es ist außerdem wichtig, dass du eventuell auftauchende Emotionen einfach mal da sein lässt, ihnen Raum gibst. Und wenn du irgendwo feststeckst und es sich in dir wehrt, dann ist das eine wichtige Information, die du unbewertet als solche stehenlassen solltest. „Aha, beim Thema Selbstliebe scheine ich noch Schwierigkeiten zu haben. Okay.“ Annehmen, lächeln, weitermachen! Vielleicht stellst du auch fest, dass dein Gehirn bei manchen Fragen regelrechte „Nebelkerzen“ zündet und du nur noch stumpf und mit leerem Blick vor dich hinstarrst statt wirklich nachzudenken. Das zeigt dir an, dass dein Kopf gerne das Kommando behalten möchte und die „Gefahr“ von Neuerungen wittert. Veränderung ist das Letzte, was dein Gehirn will. Das heißt aber nicht, dass du nichts verändern kannst. Du musst es nur allmählich und bewusst tun. Selbstbewusst sein eben.
Selbstannahme, nicht Selbstbewertung
Du siehst also: Es gibt einiges zu tun und einiges zu beachten. Und falls du gedacht hast, Persönlichkeitsentwicklung könne man mal eben in einer halben Stunde mit einem kleinen Workbook erledigen und Selbstbewusstsein könne man sich anlesen, muss ich dich enttäuschen. Die gute Nachricht ist aber: Du kannst jederzeit anfangen, erste Schritte zu mehr Selbstfindung tun, MUTig vorangehen, allmählich, zuversichtlich. Das Ziel heißt SELBSTANNAHME, nicht Veränderung. Bevor du dich nicht genau so angenommen hast, wie du heute bist, kannst und wirst du dich nicht weiterentwickeln. Kannst und wirst du kein solides Selbstbewusstsein entwickeln. Im Widerstand gegen dich selbst kannst du nur verlieren.
Eines noch zum Schluss: Es kann sein, dass du bei der Bearbeitung dieser „30 Fragen an dich selbst“ im Workbook bestimmte Schwierigkeiten hast. Es kann sein, dass du an deine Grenzen stößt. Dass Themen aufploppen, die dich überfordern oder dir Angst machen. Wenn das passiert, solltest du dir unbedingt professionelle Unterstützung holen. Am besten natürlich direkt bei mir, aber du kannst auch einen Coach deines Vertrauens ansprechen. Nur bitte, bitte, pack das Thema nicht einfach weg und fass es danach nicht wieder an. Das würde dein Selbstbewusstsein nachhaltig beschädigen.
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