Vor ein paar Tagen saß ich hier in Bali am Meer und habe den Surfern zugeschaut. Ich war fasziniert von der Körperbeherrschung, mit der sie auf einem kleinen Brett durch die Wogen reiten. Ich bestaunte das Timing, mit dem sie den perfekten Moment abpassen. Und ich bewunderte den Mut, mit dem sie sich in die Wassermassen stürzen und den Strömen anvertrauen. Und plötzlich wurde mir klar, dass wir alle Wellenreiter durch unser Leben sind.
Ja, du hast völlig recht, wenn du jetzt einwendest, dass nicht jeder von uns gleich gut durch die oft raue See kommt und dass man mitunter ganz schön viel Wasser schlucken muss. Und es ist auch zutreffend, dass manche Wellen echt hart aufklatschen und man gelegentlich auch mal mit dem Gesicht im Sand landet. Aber weißt du was? Das geht den Wellenreitern hier im Meer ganz genauso. Und nun frage ich mich – und dich: Was können wir von diesen Surfern da draußen im tropischen Ozean lernen?
Was können wir vom Wellenreiten lernen?
Zunächst einmal ist da ihre Willenskraft. Sie nehmen sich vor, die Wellen zu reiten und dann tun sie es. Vom ersten Tag an machen sie das so. Mit wechselndem Erfolg. Anfangs, so konnte ich bei einigen Beginnern erkennen, kommen sie kaum auf das Brett. Doch sie haben sich entschieden und ihr Durchhaltevermögen sorgt dafür, dass sie hunderte Male wieder auf die Planke klettern, um es erneut zu versuchen. Schrammen, Beulen, blaue Flecken sowie Wasser und Sand in sämtlichen Körperöffnungen gehören selbstredend dazu. Sie sind also nicht gerade zimperlich. Im „normalen“ Leben würden wir da wohl von Resilienz sprechen. Bemerkenswert ist auch die große Geduld, die präzise Beobachtung des Wasserspiegels und die implizite Demut vor der Gewalt des Meeres.
Meist müssen die Surfer ziemlich lange warten, bis eine Welle den Aufwand lohnt, mit den Armen wild paddelnd durchs Wasser zu pflügen, um auf den Wellenkamm zu kommen und sie zu reiten. Und wenn sie dann drauf sind, brauchen sie noch ein Gespür für den richtigen „Abgang“, damit der weiße Schaum der brechenden Welle sie nicht zu hart trifft oder gar unterpflügt. In der Wartezeit hängen die Surfer in kleinen Grüppchen auf ihren Brettern rum, machen Witze, tauschen Tipps aus und genießen die Gemeinschaft. Und sobald einer Hilfe braucht, sind die anderen zur Stelle. Wenn sie dann in der tropischen Dämmerung total erschossen und mit schrumpeliger Haut aus dem Wasser kommen, spürt man den Spirit von Menschen, die zutiefst glücklich sind. Weil sie überlebt haben, weil sie etwas getan haben, das sie lieben zu tun und weil sie sich selbst überwunden haben. Gänsehaut-Feeling!
Bist du bereit, die Wellen deines Lebens MUTig zu reiten?
Wenn wir Landratten uns nun liebevoll selbst befragen, wie es mit Willenskraft, Durchhaltevermögen, Resilienz, Geduld, Beobachtung, Demut, Gespür, Gemeinschaftssinn und Hilfsbereitschaft in unserem Leben bestellt ist, haben wir normalerweise auch ganz rasch den Quotienten für das Maß an Glück und Liebe in unserem Leben ermittelt. Check das mal für dich! Das könnte dein Weckruf sein. Das könnte dazu führen, dass du dir eingestehst, dass du die Wellen deines Lebens aktuell nicht so gut reitest und stattdessen ziemlich viel Wasser schluckst. Vielleicht erkennst du sogar, dass du vor lauter Angst oder Selbstzweifeln nicht mal ins Wasser gehst oder womöglich sogar wie ein Ertrinkender wild um dich schlägst. Oder du spürst, dass du die letzte „Schlappe“ noch nicht verwunden hast und schämst dich nun. Dann wäre es eine gute Idee, dich im Gespräch anderen zu öffnen, Unterstützung zu suchen oder sogar professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das wird dir helfen, über Wasser zu bleiben und wieder aufs Brett zu kommen.
MUTiges Wellenreiten für ein glückliches Leben
In meinem Fall hat der Check ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert. Ich stellte nämlich zufrieden fest, dass ich nach vielen Fehlversuchen und unzähligen Schürfwunden endlich gelernt habe, die Wellen meines Lebens MUTig zu reiten. Ich weiß jetzt, dass ich genügend Willenskraft, Ausdauer, Resilienz, Geduld und Gespür für das Timing entwickelt habe und kann auch stolz auf einige „big waves“ schauen, die ich gemeistert habe. Ich bin über die Jahre fitter geworden und habe mir die Anerkennung meiner Gemeinschaft verdient. Das fühlt sich wirklich toll an. Vor allem aber weiß ich jetzt, dass die Wellen zwar jeden Tag da sind, dass ich aber nicht jeden Tag ins Wasser steigen muss, um sie zu reiten. Ich kann auch mal einfach nur am Strand sitzen und dem Kommen und Gehen der Wellen zuschauen und dankbar sein für die unendliche Kraft des Ozeans meines Lebens. Das macht mich glücklich und gibt mir Zuversicht und Power für die nächsten großen Wellen, die ich schon bald reiten werde.
Ab 16. Dezember bin ich zurück in Stuttgart und stelle mich dort wieder den Anbrandungen in meiner Praxis. Ich freue mich schon sehr darauf, mit meinen KlientInnen (vielleicht sogar mit dir?) ein paar Tipps und Tricks zu besprechen, wie man den Wellen des Lebens besser begegnen kann, wie man es schafft, sie zu reiten, statt sich unterspülen zu lassen und woran man merkt, wenn man mal besser draußen bleiben und nur zuschauen sollte. Ein paar wenige Termine für Einzel- oder Paarberatungen vor dem Weihnachtsfest habe ich noch in meinem Kalender frei. Und dann gibt es ja auch noch das Couch Coaching am 18. Dezember, wo wir gemeinsam lernen wollen, wie man sich sein eigenes Leben so gestaltet, wie man es haben will. Vertiefend dazu gibt es dann noch den Filmabend am 26. Dezember.
Lust auf „Surfunterricht“ für die Wellen deines Lebens?
Wenn du Lust auf ein bisschen „Surfunterricht“ mitten im Winter hast, dann schick mir gerne eine Mail und buche deine Einzelsession. Das ist der schnellste Weg in dein glückliches, zufriedenes, MUTiges Leben. Oder melde dich rasch noch zum Couch Coaching (am besten plus Filmabend) an. Es gibt nur noch wenige Plätze – das Thema ist wie jedes Jahr beliebt. Ich freue mich auf dich!
0 Kommentare